Kaffee gehört zur spanischen Lebensart

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05.01.2016

Anders als in Deutschland üblich, trinken die Menschen in Spanien nicht nur zum Frühstück oder zum Kuchen am Nachmittag Kaffee, sondern den ganzen Tag über zu den meisten anderen Mahlzeiten ebenfalls. Im Laufe der Zeit haben sich so viele Kaffee-Spezialitäten entwickelt. Jede davon hat ihre Eigenarten und ihre Liebhaber.

Die Entwicklung der spanischen Kaffee-Kultur

Spanien wurde von anderen Einflüssen geprägt als Deutschland. Zu Anfang war Kaffee in Spanien nur dem Adel vorgehalten. In den Adelshäusern wurde Kaffee schon im 17. Jahrhundert getrunken. Wie das aromatische Getränk dort hin gelangte, darüber streiten sich die Gelehrten allerdings noch. Vermutlich waren es die Araber, die den Kaffee als Getränk entdeckten und über die er auch zu den adeligen Spaniern gelangte.

Wirklich populär allerdings wurde der Kaffee in Spanien erst im 18. Jahrhundert durch die Entdeckung Amerikas und die Kolonien, die Spanien dann in Lateinamerika hatte. Es entstand so in Spanien ein völlig neues und aufregendes Lebensgefühl. Kaffee als neues exotisches Getränk gehörte dazu. So entwickelte sich dann recht schnell im 18. Jahrhundert das, was man heute als spanische Kaffee-Kultur bezeichnen kann.

In Spanien wird Kaffee anders geröstet als in Deutschland

Es ist für die Menschen in Spanien normal, dass sie ihren Kaffee stark trinken. Dieser Kaffee hat auch generell einen anderen Geschmack als deutscher Kaffee. Das liegt daran, dass in Spanien ein anderes Röstverfahren üblich ist als hierzulande. Beim Torrefacto-Verfahren wird den Kaffeebohnen beim Rösten ein wenig Zucker zugesetzt. Auf diese Weise wird den Bohnen der bittere Geschmack genommen sowie Säure entzogen. Süß schmecken diese Kaffeebohnen allerdings nicht, denn es ist nur sehr wenig Zucker, der hier zum Einsatz kommt. Je nach Kaffeemischung enthält spanischer Kaffee meistens mehr oder weniger dieser nach dem Torrefacto-Verfahren gerösteten Bohnen und erhält so seinen typischen Geschmack.

Die Kaffee-Spezialitäten in Spanien

Nun zu den verschiedenen Kaffee-Spezialitäten, die Sie in Spanien in jeder Bar, in jedem Restaurant, in den Eis- oder Straßencafés bekommen. Beim Café americano handelt es sich um Filterkaffee, der am ehesten dem in Deutschland üblichen Kaffee ähnelt. Ein Espresso ist der Café solo. Kaffee-Spezialitäten mit Milch gibt es viele. Sehr viel Milch enthält der Café con leche und schmeckt damit vollkommen anders als das, was wir in Deutschland unter Kaffee mit Milch verstehen. Daran erinnert eher der Café cortado, der wie in Deutschland üblich nur mit einem Schuss Milch zurecht gemacht wird. Zwei Kaffee-Versionen mit Kondensmilch sind der Café Bombón und der Barraquito. Beide enthalten Espresso als Grundlage. Dem Barraquito wird aber außer Kondensmilch noch Zucker und Likör zugesetzt. Genau wie der Barraquito ein alkoholisches Getränk ist der Carajillo, ein Espresso mit Brandy. Sehr erfrischend an heißen Tagen ist schließlich der Café con hielo, bei dem es sich um kalten Kaffee mit Eiswürfeln handelt.

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