So leicht kann man ein Vordach bauen

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25.04.2022

Ein Vordach schützt vor Wind und Wetter. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Materialien. In der ländlichen Architektur wird meist ein Vordach aus Holz bevorzugt, während bei Häusern mit einer geradlinigen und modernen Architektur eher Vordächer aus Aluminium oder Edelstahl mit einem transparenten Dach verbaut werden.

Doch ein Vordach aus Holz bietet einige Vorteile. Zum einen kann man Holz verschiedene Charaktere geben. Durch die Form des Daches und die gewählte Farbe kann es edel, ländlich oder nostalgisch wirken. Wenn es solide und gut befestigt ist, besitzt es eine unglaublich hohe Stabilität und strotzt jedem Wind und Wetter.

Selbstaufbau eines Vordaches

Mit ein bisschen handwerklichem Geschick ist es auch gar nicht so schwer ein Vordach aus Holz selbst zu bauen. Es folgt ein grober Überblick über die Vorgehensweise zum Bau eines Vordaches.

Erster Schritt: Fundament
Damit das Vordach auch wirklich stabil ist, benötigen die Holzpfosten ein gutes Fundament. Dafür sind Pfostenschuhe oder Aufschraubhülsen bestens geeignet. Diese werden mit dem betonierten Fundament fest verschraubt.

Zweiter Schritt: Das Einsetzen der Pfosten in das Fundament
Im zweiten Schritt werden die Pfosten senkrecht in die Pfostenschuhe gestellt. Hier ist es enorm wichtig, dass diese gut justiert werden. Wenn die Justierung stimmt, werden die Pfosten mit mindestens zwei Schrauben an das Fundament befestigt.

Dritter Schritt: Das Ausrichten der Balken
Man sollte darauf achten, dass das Holzvordach eine gewisse Neigung haben muss, damit das Regen- oder Schmelzwasser abfließen kann. Empfehlenswert ist eine Neigung von zehn Prozent. Die Balken werden im dritten Schritt mit dieser Neigung an der Hauswand befestigt.

Vierter Schritt: Verschrauben der Querbalken
Der vordere Querbalken wird im nächsten Schritt mit Metallwinkeln fest mit den Stützbalken verschraubt. Hierdurch ist schon ein Großteil der Stabilität gegeben.

Fünfter Schritt: Auflegebalken montieren
Die Auflegebalken werden mit Winkelverbindern genauso wie der Querbalken in regelmäßigen Abständen montiert. Die richtigen Abstände variieren je nach Größe und Art des Daches.

Sechster Schritt: Montage der Dachlatten
Die Dachlatten stabilisieren das Dach. Sie geben ihm mehr Widerstandsfähigkeit und sind auch eine gute Ergänzung, wenn man sich für eine Wellbahnenabdeckung entschieden hat.

Siebter Schritt: Auftragen von Holzschutz
Die Holzlasur wird aufgetragen, bevor das Dach auf die Holzkonstruktion aufgesetzt wird. Durch die Lasur wird das Holz vor äußere Einflüsse (Sonne, Regen, oder Schnee/Frost) geschützt. Dies ist ein besonders wichtiger Schritt, wenn unbehandeltes Holz zum Bauen verwendet wird.

Achter Schritt: Montage der Überdachung
Jetzt kann das Dach aufgelegt und an den Auflegebalken befestigt werden. Hier entscheidet der persönliche Geschmack, für welche Art der Überdachung man sich entscheidet. Möchte man einen Glaslook erreichen, sind Polyester-Wellpappen oder Polycarbonat-Hohlkammerplatten empfehlenswert.

Pro und Contra eines Vordaches aus Holz

Bei einem Vordach aus Holz überwiegen eindeutig die Vorteile. Holz ist ein nachhaltiger und langlebiger Werkstoff. Eine Konstruktion aus demselben bietet höchste Stabilität. Es ist gegenüber den anderen Materialien recht günstig. Außerdem ist es eine optische Bereicherung, denn es gliedert sich harmonisch an die jeweilige Bauart des Hauses und in die Umgebung ein. Es strahlt eine gewisse Wärme und Behaglichkeit aus. Der einzige Nachteil an diesem Material ist, dass es regelmäßiger Pflege bedarf.

Ein Vordach aus Holz ist nicht nur optisch eine Augenweide, sondern bietet auch Schutz vor Wind und Wetter. Bei geschlossenen Seiten bietet es auch gleichzeitig einen Schutz vor heftigem Wind. Eine Sitzbank darunter und vielleicht ein Regal an der Wand, machen das Vordach gleichzeitig zu einem praktischen, kleinen und einladenden Vorraum des Hauses.