Von der Nasszelle zur Wohlfühloase

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23.08.2023

Das heimische Badezimmer ist schon lange mehr als die berüchtigte Nasszelle, die lediglich dazu dient, den Körper zu säubern, in der man sich ansonsten aber so wenig wie möglich aufhält. Vielmehr ist das Bad heute privater Rückzugsraum und ureigene Wellness-Oase mit einem Mehr an Aufenthaltsqualität.

Heimisches Spa-Feeling

Kein Wunder, dass bei Sanierungen das Modernisieren und Renovieren des Bades eine Spitzenposition einnimmt. Der Wunsch nach mehr Helligkeit steht dabei ganz oben, dicht gefolgt von einer modernen sanitären Ausstattung. Das kann ein Hänge-WC mit Unterputzspülkasten sein, eine bodengleiche Regenwalddusche, eine freistehende Badewanne oder ein luxuriöses Waschbecken, das an den Aufenthalt in Design-Hotels erinnert. Besonders exklusiv wirkt ein modernes Waschbecken in Kombination mit einem hölzernen Unterschrank – ohnehin sorgen Naturmaterialien wie Holz, Bast, Leinen oder Stein für das authentische Spa-Feeling. Kontrastierende Hingucker wie mattschwarz gebürstete Edelstahlarmaturen verstärken diesen Effekt zusätzlich.

Damit man (oder Frau) im Bad richtig relaxen kann, sollte auf eine harmonische Farbgebung geachtet werden, die der asiatischen Spa-Kultur oder dem dänischen Hygge entliehen ist. Bei Ersterer sorgen dunkles Holz und dunkle Fliesen für ein geborgenes Gefühl. Highlights setzen hier Bronzeelemente und frische Blüten. Bei Letzterer geht es darum, mit möglichst wenig Farben ein aufgeräumtes Ambiente zu erzeugen. Hier könnte der Farbklang Weiß – Natur – Grau eingesetzt werden, wobei die dominierende Grundfarbe für Wände, Fliesen und Sanitäranlagen weiß ist, Regale, Ablagen etc. aus Bambusholz sein dürfen und Textilien wie Handtücher oder Wannenvorleger einen anthrazitfarbenen Kontrast setzen. Wohlfühlen garantiert! Inspiration für die Gestaltung nach der Badsanierung gibt es beispielsweise bei Schöner Wohnen & Co., wo die aktuellen Trends der Badezimmergestaltung gezeigt werden. Bei allem Trendbewusstsein sollte aber auch die Zukunft nicht vergessen werden: Was heute top modern ist, kann morgen schon wieder out sein. Zeitlose Klassiker überdauern dagegen jeden Trend.

Badezimmer zukunftsfit

Das gilt auch für die Ausstattung. Nicht immer müssen es antibakterielle Fliesen oder die Smart-Home-fähige Dusche sein. Daran zu denken, dass man das Bad eventuell auch als Senior mit eingeschränkter Motorik benutzen kann, hilft aber. So etwa kann eine Badewannentür mit zunehmendem Alter Gold wert sein, ebenso eine mit dem Rollstuhl befahrbare Dusche. Apropos Rollstuhl: An der Barrierefreiheit für diesen sollten sich auch Durchgänge wie Türen messen lassen. Wer ein Haus bewohnt und vor der Renovierung steht, könnte auch überlegen, das Hauptbadezimmer vom ersten Stock ins Erdgeschoss verlegen zu lassen, wo sich bislang das Gästebad befand. Vermutlich wird man dafür ein Stück des angrenzenden Zimmers opfern müssen, dafür sind Treppen in Zukunft kein Problem mehr. Und schließlich lässt sich aus der Not auch eine Tugend machen. Die Couch passt wegen der Badvergrößerung nicht mehr an ihren angestammten Ort? Stellen Sie stattessen doch einen Massagesessel auf! Mit dem lässt sich das Spa-Feeling in den eigenen vier Wänden gleichzeitig stilecht verlängern.

Soll das Bad stattdessen ins Obergeschoss verlegt werden, könnte über den Einbau moderner Dachflächenfenster nachgedacht werden. Hierdurch wird man morgens nicht nur von einem lichtdurchfluteten Bad begrüßt – bei schönem Wetter lassen sich die Fenster vollständig öffnen, ohne dass ein Nachbar oder Passant Einblick ins Badezimmer bekommt. Baden wird hier zum Erlebnis wie im Pool, wo nichts als der Himmel über einem steht. Keine Spur mehr von der Beengtheit herkömmlicher Nasszellen!