Wasserschaden nach Überschwemmung – wie Betroffene am besten mit der Situation umgehen
Wasserschaden nach Überschwemmung – wie Betroffene am besten mit der Situation umgehen
Ein Wasserschaden ist immer eine herausfordernde Situation. Nach einer Katastrophe wie einer Überschwemmung gilt das umso mehr. Dabei geht es nicht nur um die sichtbaren Auswirkungen an Böden, Wänden und Möbeln, sondern auch mögliche Folgeschäden wie Schimmel und selbstverständlich die psychische Belastung. Um all das zu meistern, braucht es eine durchdachte Vorgehensweise.
Versicherung über den Notfall informieren
Bevor wir irgendwelche weiteren Schritte unternehmen, müssen wir unsere Gebäude- oder Hausratversicherung anrufen. Extra dafür gibt es in der Regel eine Notfallnummer. Beim Telefonat sollten wir die Situation und das weitere Vorgehen besprechen. Eine umgehende Kontaktaufnahme stellt sicher, dass die Versicherung eine angemessene Entschädigung zahlt. Selbst eine kurze Verzögerung kann zu finanziellen Nachteilen führen.
Langfristige Schutzmaßnahmen treffen
Vorbeugende Schutzmaßnahmen nach einem Wasserschaden lösen zwar nicht bestehende Probleme, aber sie können zukünftige Schäden minimieren. Sinnvoll ist etwa eine professionelle Kellerabdichtung mit hochwertigen Baumaterialien. Eine Kellerabdichtung schützt vor erneutem Wassereintritt und erhöht langfristig die Stabilität des Mauerwerks. Die Maßnahme ist generell immer dann ratsam, wenn Wasser von außen in den Keller eindringt und eine Außenabdichtung nicht möglich ist. Zusätzlich zu einer Abdichtung des Kellers bieten sich weitere Lösungen im Bereich der Innenarchitektur an, um Schäden an Böden und Wänden zu reduzieren. Hilfreich sind abdichtende Versiegelungen, feuchtigkeitsresistente Möbel und wasserfeste Bodenbeläge.
Vorsicht vor akuten Gefahren
Nach einem Wasserschaden möchten wir verständlicherweise unser Haus oder unsere Wohnung umgehend betreten, um uns ein besseres Bild über die Situation zu machen. Das sollten wir jedoch erst tun, wenn kein Sicherheitsrisiko mehr besteht. Zum einen darf das Wasser nicht zu hoch sein, zum anderen sind Strom und Wasser eine gefährliche Kombination. Die Stromversorgung muss unbedingt ausgeschaltet sein. Andernfalls droht ein tödlicher Stromschlag. Neben akuten Gefahren müssen wir auch langfristige Risiken wie Schimmel ernst nehmen. Bereits ein bis zwei Tage nach der Überschwemmung kann es zur Schimmelbildung kommen. Da Schimmel eine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellt, sind Maßnahmen zur weiteren Ausbreitung erforderlich. Ferner bietet sich beim Betreten das Tragen einer Schutzmaske an.
Erst dokumentieren und dann aufräumen
Einer der wichtigsten Schritte nach einem Wasserschaden ist eine detaillierte Schadensübermittlung. Eine solche erfordert klare Beweisstücke wie Foto- und Videoaufnahmen. Fehlen sie, kann dies die Schadensregulierung ungemein erschweren. Daher sollten wir erst die Schäden dokumentieren und dann aufräumen. Machen wir es andersherum, verlieren wir wichtige Beweise. Selbst nach einer Überschwemmung gibt es keine Garantie auf eine sofortige Entschädigung. Versicherungen werden schließlich immer versuchen, ihre Kosten so gering wie möglich zu halten. Wer auf Nummer sichergehen möchte, kann zusätzlich zum Versicherungsgutachter einen externen Gutachter beauftragen.
Schnell handeln
Wie gefährlich ein Wasserschaden sein kann, weiß jeder Makler für Immobilien. Erst sollte das Wasser abgepumpt werden. Im Anschluss geht es an eine intensive Trocknung. Für beides gibt es spezielle Geräte, darunter Entfeuchter, Nasssauger und Tauchpumpen. In jedem Fall müssen wir schnell handeln, um das Schlimmste zu verhindern. Lassen wir uns zu viel Zeit, drohen langfristige Folgen wie Schäden an der Bausubstanz. Selbst ein massiver Wertverlust ist denkbar.