Wichtige Informationen zum Kauf eines Altbaus

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21.02.2020

Der Traum vom Eigenheim hängt heutzutage nicht immer mit dem Bau einer neuen Immobilie zusammen. Besonders Altbauten werden immer beliebter und sind mittlerweile ein bequemer und günstiger Weg zu den eigenen vier Wänden. Tückisch sind allerdings Renovierungsarbeiten, die, je nach Alter des Hauses, anfallen. Zukünftige Hausbesitzer sollten daher wissen, was beim Erwerb eines Altbaus zu beachten ist.

Der Weg zum Eigenheim

Nach den ersten Besichtigungen und genauen Überlegungen steht es meistens schnell fest, ob das ausgewählte Haus infrage kommt oder nicht. Es kann jedoch helfen, sich im Vorfeld Notizen über die Verfassung der Immobilie zu machen. Neben dem Zustand des Außenbereichs, des Dachbodens und des Kellers kann auch die Beschaffenheit der einzelnen Zimmer Aufschluss darüber geben, ob sich der Kauf lohnt und wie viel Interessenten in Zukunft noch investiert werden muss.

Zu Ihrer Sicherheit sollten Sie den Altbau immer von einem Architekten oder Bauingenieur begutachten lassen. Meist reicht hierbei bereits ein Kurzgutachten aus, um bei der Kaufentscheidung zu helfen. Altbauten stellen nicht nur Kaufinteressierte vor eine große Herausforderung, sondern auch Banken – eine korrekte Bewertung des Objektes ist daher unbedingt erforderlich. Diese entscheidet letztendlich, welcher Zinssatz dem Käufer in Zukunft gewährt wird.

Renovierung des Altbaus

Je nach Zustand des Hauses muss meist das Mauerwerk neu saniert werden. Besonders bei Altbauten kann es vorkommen, dass der Keller bereits seit langer Zeit feucht ist, weshalb auch dieser im Vorfeld getrocknet werden muss, was wiederum schnell ins Geld gehen kann. Ist das Haus nicht nur im Keller feucht, sondern auch an diversen Stellen im Haus, sollten Interessenten vorsichtig sein. Der muffige Geruch sowie die Feuchtigkeit sind meist Hinweise auf Schimmel.

Auch Defekte am Dach sowie an der Regenrinne mögen zwar auf den ersten Blick nur ein geringfügiges Problem sein, können aber in Zukunft zu größeren Schäden führen. Besonders bei Bauten bis in die 1970er Jahre wurden viele Dachstühle noch ungedämmt gebaut. Ab den 80er Jahren gab es wiederum mehr gedämmte Dächer, allerdings wurden diese oft mit Mineralwolle verarbeitet – ein für die Atemwege schädlicher Stoff. Muss das Dach daher komplett neu gedämmt werden, kommen zukünftige Hausbesitzer hier schnell auf Kosten im fünfstelligen Bereich.

Außerdem sollte noch eine Abdichtung aller Fenster und Türen erfolgen. Bei Altbauten wurden häufig Holzfenster verwendet, die manchmal bei guter Pflege lange halten – oder bereits nach nur wenigen Jahren morsch sind. Auch marode Strom- und Wasserleitungen sind nicht selten der Fall. Sind die Wasserrohre verstopft, müssen diese meist von einer professionellen Reinigungsfirma gesäubert werden.

Im Bereich der Energiesparordnung gibt es ebenfalls etwas zu beachten: Wer einen Altbau oder ein denkmalgeschütztes Gebäude kauft, verpflichtet sich, den Verbrauch zu verringern. Hierfür müssen häufig andere Armaturen verwendet und Warmwasserleitungen ummantelt oder isoliert werden. Manchmal kann es sogar vorkommen, dass vollkommen neue Rohrleitungen verlegt werden müssen – dies gilt besonders bei Bleirohren.

Es ist daher unbedingt empfehlenswert, dass Hauskäufer das gewünschte Objekt im Vorfeld von einem Experten prüfen lassen. Ansonsten kann es schnell passieren, dass Interessenten in eine Kostenfalle tappen und ihnen ein Neubau weitaus billiger kommen würde. Nichtsdestotrotz haben Altbauten ihren ganz eigenen Charme und locken Interessenten mit klassischem Flair.